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Hinweise und Ergänzungen

3. und letzter Teil der FA Beitragsserie

Abschriften aus FUNKAMATEUR:
  • FA-11/1988 S.535-538
ISSN: 0016-2833; ThULB Jena: 4 Z 479D (Magazin)

Komfortabler Personalcomputer für den erfahrenen Amateur

Dipl.-Ing. A. MUGLER - Y27NN, Dipl.-Ing. H. MATHES


7 Hinweise, Ergänzungen und Korrekturen
7.1 V-Tape für K1520 Systeme
7.2 Hinweise und Korrekturen
8 Schlußwort

Literatur

[1] "Microcomputer System Bus line Interface K 1520, TGL 37271/01"
Deutsche Demokratische Republik, verbindlich ab 1.4.1981
(dig. Aufbereitung: Hr. P. Salomon; Vielen Dank)
[2] P. Salomon: "Modulares Mikrorechner-System K 1520"
(dig. Aufbereitung: Hr. P. Salomon; Vielen Dank)
[3] Akademie der Wissenschaften der DDR, Institut für Informatik und Rechentechnik: "Beschreibung des Betriebssystems CP/A für Bürocomputer und PC 1715", Berlin, 11.09.86
(dig. Aufbereitung: Hr. A.Krüger und Hr. P. Salomon; Vielen Dank)

7 Hinweise, Ergänzungen und Korrekturen

7.1 V-Tape für K1520 Systeme

Die Kompatibilität des PC/M-Computers zu anderen CP/M-kompatiblen Systemen kann erst dann voll ausgeschöpft werden, wenn eine Konvertierungsmöglichkeit von Diskette auf Magnetband und umgekehrt besteht. Dazu ist beispielsweise eine direkte Datenübertragung zwischen unterschiedlichen Computern mittels IFSS oder V.24 möglich (MOVE-IT für PC/M u.a. Programme).
bild-A-1.jpg
Bild 1: Stromlaufplan des Kassettenmoduls für K 1520-Systeme
Bild 1 zeigt eine Schaltung, die bei geringem Hardwareaufwand einen Programmaustausch mit K 1520 Systemen ermöglicht. Solche Computer sind z.B. der A 5120 und der A 5130 (siehe auch [1] und [2]). Die Schaltung entspricht weitgehend der im PC/M-Computer realisierten. Über das V-Tape-Kopierprogramm VTCP können damit Programme und Dateien von Kassette auf Diskette (auch auf die RAM-Floppy des PC/M) und umgekehrt übertragen werden. Durch das Programm wird der Adressbereich von 0x0100 bis 0xafff des Computers belegt. Da die CP/M-Schnittstellen genutzt werden, ist eine Verwendung in anderen Computern möglich. Der Programmstart erfolgt (nach geladenem BDOS beim PC/M) auf Adresse 0x0100. Befindet sich das VTCP.COM bereits auf Diskette (RAM-Floppy), wird es üblich nur mit dem Namen VTCP aufgerufen und gestartet. Das Abspeichern auf Kassette erfolgt im Betriebssystem CP/V oder mit dem residenten Kommando SAVE des CCP oder einem anderen Dienstprogramm auf das Floppy-Disk-Laufwerk bzw. die RAM-Floppy des PC/M-Computers. Das Programm meldet sich mit seiner Überschrift und dem Prompt:

V-Tape Kopierprogramm V3.50
******* +++ AM90 +++ ******
     (Puffer ab 1000H)
    Version System PC/M

VTC> _
Die Anpassung an den Bürocomputer A 5120/30 gemäß Stromlaufplan nach Bild 1 und an den PC/M-Computer erfolgt durch Austausch einiger Bytes im Listing nach Bild 4 (siehe Tabelle 1):

Tabelle 1: Anpassung an den Bürocomputer A 5120/30
Adresse A 5120/30
(mit Paralleltastatur)
PC/M
0x0508, 0x0510, 0x0518, 0x051c, 0x0985, 0x098a, 0x09ab, 0x09af, 0x09b2, 0x09b9 0x35 0x85 PIO Datenport
0x099c, 0x09a0, 0x09a4, 0x09a7 0x37 0x87 PIO Steuerport
0x0530 0x06 0x84 Tastaturport
0x0532 0x0a 0x83 BREAK-Code (Ctrl-C)

Die Kommandos bestehen aus einem Zeichen, gefolgt von verschiedenen Optionen und Parametern. Fragezeichen "?" im Namen oder im Typ führen zum Ignorieren des jeweiligen Zeichens beim Suchen der Datei. Ein Stern "*" hat das Überlesen aller Zeichen bis zum Ende von Name oder Typ ab der Position des Sterns zur Folge.

verwendete Abkürzungen und Symbole:
filename - Name einer Datei, bestehend aus 0 bis 8 ASCII-Zeichen
typ - Typ einer Datei, bestehend aus 0 bis 3 ASCII-Zeichen
aaaa, bbbb ... - Parameter 0x0000 ... 0xffff in hexadezimaler Schreibweise
o - Option
<....> - Diese Angaben können zur genauen Festlegung der Kommandos verwendet werden -- sie sind optional.

Kommandos:
filename (Laden und Starten einer "*.COM" Datei)
VTC> filename
Eine Datei (Programm) filename vom Type .COM wird auf die ursprüngliche Adresse geladen und auf der beim Speichern vereinbarten Adresse sofort gestartet.

G (Go)
VTC> G <aaaa>
Go Sprung die Adresse 0x0000 oder aaaa, wenn angegeben.

I (Inhaltsverzeichnis Magnetband)
VTC> I .
Auflisten der Dateien des Magnetbandes.

L (Lesen)
VTC> L filename.typ <aaaa> / <bbbb <cccc>>
Laden der Datei filename.typ ab Adresse aaaa von Blocknummer bbbb bis Blocknummer cccc.

Q (Quit)
VTC> Q
Verlassen des VTCP.

S (Speichern)
VTC> S filename.typ aaaa bbbb <cccc> </o dddd>
Speichern der Datei filename.typ von der Adresse aaaa bis Adresse bbbb mit Startadresse cccc, wenn angegeben, auf Band ab Block 0x0000 oder dddd, wenn angegeben.

V (Verify)
VTC> V filename.typ <aaaa> / <bbbb <cccc>>
Wie Laden, aber mit Vergleichen mit dem Speicherinhalt im Arbeitsspeicher des Rechners.

X (Execute)
VTC> X filename.typ <aaaa> / <bbbb <cccc>>
Wie Laden, aber mit Starten des Programms auf der beim Speichern vereinbarten Adresse (cccc).

Z (Zeitkonstanten)
VTC> Z aaaa
Aufzeichnungsgeschwindigkeit wählen. Die Bitrate aaaa kann betragen: 1200, 2400, 3600 und 4800 in Bit/s bei einer Taktfrequenz von 2,5 MHz:.

D (Disk; kopieren von)
VTC> D filename.typ
Die Dateien (Programme) filename.typ werden von Diskette im Laufwerk A (Kaltstartlaufwerk) gelesen. Es werden alle Dateien, die filenam.typ entsprechen, kopiert. D *.* kopiert alle Dateien von Diskette auf Magnetband.

J (Inhaltsverzeichnis Diskette)
VTC> J
Auflisten der Dateien auf der Diskette.

T (Tape; kopieren von)
VTC> T filename.typ
Die Datei (Programm) filename.typ wird auf dem Magnetband gesucht, eingelesen und auf Diskette im Laufwerk A (Kaltstartlaufwerk) gespeichert.
bild-A-4.jpg
Bild 4: Hex-Listing für das im Bild 1 vorgestellte Kassettenmodul

7.2 Hinweise und Korrekturen

zentrale Platine

Die Leiterplatten des PC/M-Computers wurden digitalisiert und der Firma Kolbe in Berlin zur Verfügung gestellt. Der Arbeitsstand "PC/M - 230388 - L" (Leiterseite zentrale Platine) enthält zwei Fehler, die einfach zu korrigieren sind:
  • Pin 4 und Pin 5 von D52.3 (DL 000 D; 1. Reihe rechts neben U 2164 C) müssen verbunden werden.

  • Die Verbindung von D50 (DL 074 D) Pin 2 an D47.3 (DL 004 D) Pin 1 ist aufzutrennen und durch eine Verbindung von D50 Pin 3 an D47.3 Pin 2 zu ersetzen (2. Reihe rechts neben U 2164 C).

Mit dem Stand "PC/M - 280888 - L" sind diese Fehler korrigiert. Die im FUNKAMATEUR abgebildeten Leiterplatten sind fehlerfrei. Abhängig vom eingesetzten DRAM Typ kann es erforderlich sein, D49 und D50 (im Original LS-TTL) durch TTL Typen zu ersetzen (D 100 D, D 104 D). Diese IS verfügen über einen höheren Lastfaktor.

Werden mehrere Module am Systembus (über X3) angesteckt, ist zur Vermeidung größerer Spannungsabfälle eine Einspeisung der Betriebsspannungen unmittelbar an der Busplatine zu empfehlen.
bild-A-2.jpg
Bild 2: Stromlaufplan für die V.24 Hardware
Die zentrale Platine verfügt im Urzustand über zwei IFSS. Bei Verwendung von IFSS sollten die Optokoppler A2 und A3 (MB 104) vom Typ der Stromgruppe B oder besser sein.
Für eine hardwareseitige Umrüstung auf V.24 sind die Verbindungen von D61 (DL 003 D) zur SIO aufzutrennen bzw. D61 und die zugehörigen Bauelemente sowie Optokoppler werden nicht bestückt. Die Hardware eines mit Standardbauteilen auskommenden V.24 Moduls ist im Bild 2 dargestellt. Die SIO Ausgänge TxDB, RTSB und DTRB werden mit einem B 084 D (3 OPV werden genutzt) und die SIO Eingänge RxDB, CTSB und DCDB mit drei Stück B 611 D ausgerüstet. Die zugehörige Software und die anzuschließenden Leitungen sind abhängig vom angeschlossenen Gerät und dessen speziellen Bedingungen. Die Schaltung wurde auf einer Rasterplatte realisiert und an X2 angesteckt, an den auf der zentralen Platine die SIO Leitungen mit TTL Pegel geführt wurden. Die Belegung des Koppelbusverbinders X2 ist dann so wie in Tabelle 4 (Änderungen) dargestellt vorzusehen (SIO Kanal B als V.24).

Für Erweiterungsplatten (AD/DA Wandler, Tonausgabe) wird der Systemsteckverbinder X3 hinsichtlich weiterer Betriebsspannungen und Signalumlegungen von X2 nach den Änderungen in Tabelle 5 belegt.
  • Bild 2 (FA-1/1988):
    Die SEL0..2 Leitungen an X3:B9..X3:B7 sind High-aktiv und werden wie folgt bezeichnet:

    • X3:B9 - SEL0

    • X3:B8 - SEL1

    • X3:B7 - SEL2

  • Bild 3 (FA-2/1988):
    An Pin 4 von A1 (B 082 D) heißt es richtig "-5V"! Die Basis von A2 und A3 ist jeweils Pin 6. An D61 (DL 003 D) sind Pin 1 und Pin 2 sowie Pin 4 und Pin 5 im Stromlaufplan zu verbinden (fehlende Punkte). Der Kondensator 47 nF (Abgleichwert) an X4:3 ist im Bestückungsplan mit 100 nF angegeben.


    Die SIO (D57) entspricht der Bondvariante 0 (UB 8560). Die Bezeichnung der Eingänge von D54 ist:

    • Pin 4 - E1

    • Pin 5 - E2

    • Pin 6 - E3

  • Bild 4d (FA-4/1988):
    Die im Bestückungsplan rechts oben eingezeichnete Brücke um den 22 nF Kondensator ist falsch. Sie besteht aus zwei Brücken, eine oberhalb des Kondensators, eine weitere unterhalb des Kondensators. Der an gleicher Stelle befindliche Elko 22 µF hat seinen Pluspol bei Pin 1 des DL 004 D. Der 33 nF Kondensator unterhalb des Quarzes ist zu streichen. An diese Stelle kann ein zweiter Kondensator parallel zu C1 geschaltet werden, um den Abgleich des Oszillators auf 10 MHz zu ermöglichen. Der Elko 470 µF links vom RAM Block hat seinen Pluspol auf der unteren Seite (hin zu X2). Die DRAM Blöcke sind von rechts nach links B0, B1 und B2; die Daten von unten nach oben in allen drei Blöcken D6, D1, D3, D2, D5, D7, D4 und D0. Der Widerstand 2,2 kOhm links oben über den DL 074 D sollte mit 4,7 kOhm bestückt werden (siehe Stromlaufplan).

  • Bild 5 (FA-4/1988):
    Der TPA umfasst den Bereich von 0x0100 bis 0xc7ff in Bank 0. Bei nur einem definierten RAM-Floppy-Laufwerk hat dieses die Bezeichnung A mit Beginn in der Bank 1. Mit diesen Angaben ist der Plan der Speicheraufteilung zu ergänzen.

Bildschirmansteuerung

Beim Betrieb der Bildschirmansteuerung wurden in Abhängigkeit von den eingesetzten Exemplaren des SRAM einzelne Fehler im Bildaufbau festgestellt. Dabei können z.B. am linken Bildrand senkrechte Linien mit der Höhe eines Zeichens in Abhängigkeit von der Kursorposition auftreten. Die Schaltung nach Bild 3 (s.a. Bild 7 im FA-4/1988) verhindert diesen exemplarabhängigen Effekt durch veränderte STB Steuerung von D112 und vermeidet zusätzliche Flimmererscheinungen beim Zugriff auf die Bildschirmansteuerung durch den Mikroprozessor mittels veränderter OE Steuerung.
bild-A-3.jpg
Bild 3: Änderungen im Stromlaufplan der Bildschirmansteuerung
Die in Bild 7 (FA-4/1988) dargestellte Schaltung zeigt die Bildschirmsteuerung für 32 Zeilen mit je 64 Zeichen ab Adresse 0xf800. Die Kompatibilität zu Programmen mit einem Bildschirmbereich ab Adresse 0xfc00 mit 16 Zeilen und je 64 Zeichen wurde durch Einfügen eines Negators (D115.6) in die Leitung 11 des D126 zum Multiplexer D105 erreicht. Damit ergibt sich folgende Leitungsführung, die in der Leiterplatte nach Bild 8a/b realisiert ist und durch das Betriebssystem unterstützt wird:
  • D126 Pin 3 über Leitung 11 an D115.6 Pin 13

  • D115 Pin 12 über Leitung 11a an D105 Pin 13

  • D126 Pin 2 über Leitung 12 an D106 Pin 3

  • D126 Pin 6 über Leitung 13 an D105 Pin 10

  • D126 Pin 7 über Leitung 14 an D105 Pin 6

  • D127 Pin 3 über Leitung 15 an D105 Pin 3

  • Bild 6 (FA-4/1988):
    Die Leitungen zwischen Zeichenlatch und Zeichengenerator sind A3 bis A10. Die Leitungen zwischen Zeichengenerator und Parallelserienwandler sind D0 bis D7.

  • Bild 7 (FA-4/1988):
    Der Ausgang 7 des D114 trägt die Pinnummer 7. Die Verbindung zwischen Primärkreis und Sekundärkreis des Modulators im Stromlaufplan ist dort zu unterbrechen (auf der Leiterplatte berücksichtigt). Der Eingang 1B des Multiplexers D104 (DL 257 D) hat die Pinnummer 3.

  • Bild 8c (FA-5/1988):
    Pin 1 des DS 8282 D in der Mitte der Leiterplatte ist rechts unten. Der Ausgang B über dem SF 137 muss die Bezeichnung /B tragen; B und /B sind die gegenphasigen Videoausgangssignale BAS und /BAS; A kennzeichnet die Verbindung zum HF Modulator. Die Anschlüsse der Brücken 10 und E3 befinden sich (v.l.n.r.) bei Pin 1 des DL 192 D in der rechten oberen Ecke. Die Reihe A von X103 ist außen.

Tastatur

  • Bild 14 (FA-6/1988):
    Die Bezeichnung am Spaltendekoder heißt richtig TD0..TD2. Unter der Zeile SP der Tastaturmatrix sind die Zeilen mit Z1 bis Z8, und Z1B benannt. Die Bezeichnung ZA an der Tastaturmatrix heißt richtig Z8.

  • Bild 18 (FA-6/1988):
    Die Tasten NMI und RESET sollten abgesetzt von den übrigen Tasten angeordnet werden, um eine unbeabsichtigte Betätigung zu vermeiden.

8 Schlußwort

An dieser Stelle möchten wir denjenigen danken, die mit konstruktiven Beiträgen zur Weiterentwicklung des PC/M-Computers beigetragen haben. Die aktuelle Betriebssystemversion sowie weitere System- und Anwenderprogramme und Dokumentationen können gegen Einsendung einer Diskette im 624-KByte-SCP Format in einem Umschlag A5 (keine Pakete oder Päckchen!) und Erstattung der Unkosten zur Verfügung gestellt werden. Das Bespielen von Kassetten sowie das Programmieren von EPROMs ist nicht möglich.

Anmerkung des Redaktuers: Um die Parallelen der PC/M Systemsoftware zu den Vorbildern A 51xx und PC 1715 besser verstehen zu können, empfiehlt sich das Studium der CP/A Betriebsanleitung [3].

hochauflösende Abbildungen

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Scans vom Original in niedriger Qualität

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Teil 11: FA-11/1988 S.535-538
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PC/M Bauanleitung Teil 11: FA-11/1988 S.535-538

Scans vom Original in hoher Qualität

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Teil 11.1: FA-11/1988 S.535-536
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PC/M Bauanleitung Teil 11: FA-11/1988 S.535-536

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Teil 11.2: FA-11/1988 S.537-538
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PC/M Bauanleitung Teil 11: FA-11/1988 S.537-538


Autor:Stephan Linz
Revision:2021/01/14 - 00:09 - © Li-Pro.Net